Die Person im Personal

von 31.07.2018Unternehmensblog

© Camilllo 

Man solle aufhören, von „Personalentwicklung“ zu sprechen, habe ich gelesen, denn „Personal ist ein anonymer Begriff“[1]. Man betrachtet die Funktion eines Menschen, nicht den Menschen. Betrachten wir das im einzelnen:

  1. Als Personal ist man Arbeitskraft.
  2. Als Personal soll man sein ganzes Handeln und Streben auf die Unternehmensziele richten.
  3. Als Personal arbeitet man.
  4. Als Personal wird man bewertet.
  5. Als Personal wird man verwaltet.
  6. Als Personal wird man entwickelt.
  1. Als Person ist man Mensch.
  2. Als Person hat man die Wahl.
  3. Als Person hat man Schwächen und mal einen schlechten Tag.
  4. Als Person macht man Fehler.
  5. Als Person kann man aus den Fehlern lernen.
  6. Als Person entwickelt man sich.

Personal und Person stehen nicht im Widerspruch zueinander. Im Gegenteil, sie ergänzen sich. Die Person kann in ihrer Funktion als Personal zu etwas Größerem beitragen. Als Personal kann die Person Persönliches weiterentwickeln und professionalisieren. Kunst ist Ausdruck von Menschlichkeit. Sich künstlerisch auszudrücken und Kunst zu rezipieren ist in uns angelegt, wie das Bedürfnis nach Wärme und Nahrung. Kunst offenbart Möglichkeiten, schafft Verständnis, erweitert Horizonte und lässt uns als Individuen wachsen. Kunst in der Personalentwicklung betont die Person im Personal im Bezug auf das Unternehmen. Personal wird erweitert. Es entwickelt sich und so entwickelt sich auch das Unternehmen. Organisch, evolutionär und zukunftsorientiert. Denn was ist schon ein Unternehmen? Nicht mehr als viele Personen, die sich im besten Falle einem gemeinsamen Ziel verschrieben haben.

[1]   Julmi, Christian: „Dicke Luft oder frischer Wind“ http://www.changex.de/Article/interview_julmi_dicke_luft_oder_frischer_wind gesehen 31.07.2018.